Wo seit Beginn der Neunzigerjahre im flughafennahen Dorf Magurë die feindlichen Panzer stationiert waren, steht heute ein schönes Hotel.

 

Heset Vuniqi floh 1992 vor der massiven Unterdrückung durch Wälder, entlang von Bachläufen und über die Berge in Richtung Westen.

 

Im später einsetzenden Krieg wurden sein Vater, sein 16-jähriger Bruder und seine 17-jährige Schwester getötet.

 

In der Zwischenzeit ist viel geschehen. In Heidelberg wurde Vuniqi Unternehmer in der Baubranche und gründet nun eine Filiale in der Schweiz.

 

2022 eröffnete er in Magurë das Andoena Hotel –  „um der Region und den Familien Hoffnung, Liebe und Glück zurückzugeben“.

 

Das Hotel steht mehr oder minder leer. Es ist symptomatisch für den Tourismus im Kosovo: alles steht bereit, und niemand weiss Bescheid.

 

Der nationalen Tourismusorganisation fehlt es am Budget, oder an Erfahrung, oder an beidem. Es gibt für Andoena aktuell nur eine Richtung: vorwärts mit Eigeninitiative.